... oder warum es ohne Robin Williams aquea nicht geben würde.
Nun, Robin Williams ist mit dafür verantwortlich, dass es aquea gibt.
Gestatten Sie mir ein wenig Persönliches. Es war einer jener Momente im Leben, die Schalter in uns umlegen, Schalter, die unseren Werdegang und unsere Persönlichkeit bestimmen und entstehen lassen. Einer meiner "Schalter" war, als ich Robin Williams als "Lehrer Keating" in Peter Weirs Film "Club der toten Dichter" sah.
Der Film ist mir unvergessen wie kaum ein anderer, weil er meine Augen öffnete, für all das, was in uns stecken kann. Weil er mir zeigte, wie und was Lernen sein kann.
Robin Williams verzauberte in seiner Darstellung als unkonventioneller Englischlehrers Mister Keating, als Träumer und Querdenker, als Romantiker und Entfesselungskünstler.
Er erlaubte, nein forderte geradezu Perspektivenwechsel, Neugierde, demonstrierte die Kraft des "begeistert Wissen wollens", ermutigte seine Schüler zu Veränderung, zu Individualität. Aber vor allem vermitteltete er mir die Bedeutung von Idealismus, Leidenschaft und Rückgrat.
Es ist die Wahrhaftigkeit des Satzes, "Egal was vor dir liegt oder was hinter dir liegt, es ist nichts im Vergleich zu dem, was in dir liegt.", die mir Robin Williams unglaublich bewußt machte.
Noch heute packt mich Rührung, wenn ich an die Schlußszene denke, als die Schüler auf die Tische stiegen, um ihrem gefeuerten Mister Keating "Oh Captain, mein Captain" nachzurufen. Dieses Pathos hat sich in mir manifestiert. Das werde ich nicht mehr los.
Somit hat Robin Williams mit dazu beigetragen, aquea zu gründen. Und seitdem versuche ich(mal besser, mal schlechter), jene Sicht zu offenbaren, worum es in diesem Leben gehen kann und muss:
"Glaub an dich selbst, sei mutig, entdecke deine Leidenschaften und werde, was du bist."
Jetzt ist mein Captain tot. Unser Captain. Aber die hinreißende Idee von Mister Keating, so einzigartig vorgetragen von Robin Williams, die atmet und lebt.
Danke, R.I.P
Gerald Kornfeld